Die Projektziele die spezialisierte Palliative Care und die Freiwilligenarbeit aufzubauen sowie die Vernetzung in der Region zu fördern, wurden erreicht.
Am 16. Juli 2021 hat sich die Projektgruppe mit Vertretern der Spitex, Langzeitinstitutionen, Mobiler Palliativ Dienst, Spital, Hausärzte, Seelsorge und Organisationen Freiwillige unter der Leitung des Vereins Palliative Care-Netzwerk Region Thun mit Suleika Kummer zur Projektabschlusssitzung getroffen. Seit der ersten Sitzung im Februar 2019 konnte trotz der Corona-Pandemie in kurzer Zeit gemeinsam viel bewirkt werden.
Mobiler Palliativ Dienst (MPD) neu in der Region
Anfangs Jahr hat der Verein Palliative Care-Netzwerk Region Thun das interprofessionelle Team des spezialisierten Mobilen Palliativ Dienst (MPD) mit Jolanda Fähnrich, dipl. Pflegefachfrau für die Region Simmental/Saanenland erweitert. Das MPD Team unterstützt mit Jolanda Fähndrich die Leistungserbringenden in der palliativen Grundversorgung wie Spitex, Langzeitinstitutionen, das Spital Zweisimmen und die Hausärzteschaft bei komplexen und instabilen Patientensituationen. Das MPD Team konnte bereits in verschiedenen palliativen Situationen in der Region mithelfen und damit beitragen, dass
Menschen mit einer fortschreitenden, lebensbedrohlichen Krankheit eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Lebensende haben. Fazit der Leistungserbringenden der Projektgruppe: das MPD Team und dessen Arbeit wird sehr geschätzt.
Freiwilligenarbeit und Kurs «Passage SRK – Lehrgang in Palliative Care»
Ein weiterer Meilenstein des Projekts war anfangs 2020 die Eröffnung der Aussenstelle des SRK Kanton Bern beocare-Entlastung Angehörige in Zusammenarbeit mit der Spitex SaaneSimme in St. Stephan. Seither konnten einige Freiwillige rekrutiert werden, welche die Angehörigen von älteren, kranken und sterbenden Menschen betreuen. Der Kurs «Passage SRK – Lehrgang in Palliative Care» ist ein Gemeinschaftswerk des SRK, Pro Viva, katholische und reformierte Kirchgemeinde und konnte dank finanzieller Unterstützung zu einem reduzierten Tarif in Zweisimmen angeboten werden. Der Lehrgang fand grossen Anklang, 28 Teilnehmende lernen in dem 8tägigen Kurs, wie sie Menschen mit einer schweren Krankheit am Lebensende begleiten können.
Weiterführung der Vernetzung und Qualitätsarbeit
Im Rahmen der Evaluation des Projektes betonte die Projektgruppe wie wichtig es für eine gute Zusammenarbeit in Palliative Care ist, sich gegenseitig zu kennen. Franziska Rentsch, Betriebs- und Pflegedienstleitung des Alterswohnen Bergsonne Zweisimmen äussert: „Die Vernetzung ist während dem Projekt untereinander gewachsen und der Austausch unter den Akteuren wurde stark gefördert“. Die interprofessionelle und überinstitutionelle Vernetzung soll auch nach Abschluss des Projektes durch ein jährliches Netzwerktreffen, welches vom Verein Palliative Care-Netzwerk Region Thun und der Gesundheit Simme Saane AG (GSS)
organisiert wird, weiter gefördert werden. Ab 2022 werden zudem interprofessionelle Qualitätszirkel für Fachpersonen organisiert, um in Qualitätsworkshops und Fallbesprechungen fachliche Themen zu vertiefen und die Qualität im Versorgungsgebiet zu verbessern. Im Weiteren fördert die Arbeitsgruppe Seelsorge Palliative Care überinstitutionell das Angebot der Seelsorge.